Dienstag, 13. April 2010

Endlich wieder Meer

Frohe Ostern erst einmal nachträglich an alle, mit denen wir über die Osterfeiertage nicht gesprochen haben und nochmals vielen Dank an die Osterhasen, die uns kleine Überraschungen haben zukommen lassen! :)

Wir sind mittlerweile schon wieder sehr viel rumgekommen und haben es endlich mal an die Ostküste geschafft, zur Zeit befinden wir uns nämlich in Cairns. Von Alice Springs ging es allerdings, wie die aufmerksamen Leser und Reiseroutenverfolger unter euch selbstverständlich wissen, über einen kurzen Zwischenstopp in Darwin hier hin.

In Alice Springs sind wir dann auch noch einer kleinen Rarität begegnet, einem Fahrzeug mit einem ausländischen Nummernschild. War glaube ich das erste nicht-australische Kennzeichen, was wir auf unserer Tour gesehen haben und als Höhepunkt war es sogar eins aus NRW! Scheint wohl sehr schwer zu sein nen Auto bzw. Motorrad hier hinzubekommen, außer sehr langsamen Containerschiffen bleibt einem wenig übrig.
Sehr vertraut und doch gleichzeitig ein wenig ungewohnt, diese Ordnung und Systematik auf dem Nummernschild übrigens. Australische Nummernschilder können völlig beliebig gestaltet werden, Farben, Schriftarten, Zahlen, Buchstaben, alles kann geändert werden und man muss auch nichts einhalten, jeder Dritte hat einfach nur seinen Namen auf dem Nummernschild ...



Die Strecke Alice Springs - Darwin sind wir dann auch tatsächlich mit dem relativ berühmten Zug „The Ghan“ gefahren, der allerdings in der günstigen Backpacker Klasse nicht viel mehr als ein gewöhnlicher Zug ist :D
Wir hatten Glück und die Sitzreihe vor uns war nicht besetzt, so dass wir die Sitze umdrehen konnten und einen 4er Platz hatten, auf dem man nachts wunderbar seine Füße ablegen konnte. Wir haben dadurch verhältnismäßig echt viel und gut geschlafen. In dem Zug gab es auch gratis Trinkwasser, Duschen und Steckdosen im Speisewagen, wodurch wir den Laptop länger als sonst benutzen konnten.
Die Fahrt durchs Outback mit dem Zug war eine wirklich tolle Erfahrung, man musste sich mal nicht den Kopf darüber zerbrechen was passieren würde, wenn der Reifen platzt, der Motor kaputt geht o.ä., wodurch man sich zurücklehnen, entspannen und die Aussichten einfach genießen konnte.



Während der Fahrt haben wir auch Konrad und Christian kennen gelernt, deren Pläne sich mit unseren weitestgehend überschneiden und mit denen wir uns in Darwin ein Taxi zum Hostel teilen wollten.
Abends kamen wir dann gegen 6 in Darwin an, mussten ein wenig auf Gepäck und Taxi warten, und hatten so die Chance, diesen wunderschönen, doppelten Regenbogen zu bewundern. Allerdings nicht allzu lange, denn da die Sonne hinter uns schien und der Wind uns von vorn in Gesicht blies, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Regen uns erreichen würde. Er fing natürlich in dem Moment an, in dem das Taxi vorfuhr und hatte direkt eine solche Intensität, dass sowohl wir, als auch unsere Rucksäcke pitschnass waren.



Wir hatten ja für den folgenden Tag bereits unsere 3-Tages-Kakadu-Litchfield Tour gebucht, welche relativ früh (wie immer x.x) starten sollte, weshalb wir nur schnell etwas essen wollten und anschließend unsere Sachen packen und ab ins Bett.
Vom Hostel gab es für unsere erste Nacht dort Gutscheine für ein Gratisessen in einer Partybar, was wir dankbar angenommen haben. Sind dann zu viert dort essen gewesen und anschließend schnell wieder zurück ins Hostel, da es uns dort nicht allzu gut gefiel.
Mit dem schnellen Packen wurde es natürlich wieder mal nichts, weshalb wir am nächsten Morgen ein wenig müde früh aufgestanden sind und unsere Sachen geschnappt haben.

Wir wurden gegen 7 von unserem Tourguide Cameron abgeholt und machten uns, nachdem wir den Rest der Truppe eingesammelt hatten, auf den Weg zu unserem ersten Programmpunkt der Tour, den Jumping Crocodiles.
Für diese Tour hatten wir keinen normalen Reisebus sondern einen 4-Wheel-Drive (Allradantrieb) Tourbus, der auch abseits von normalen Straßen noch gut zurecht kommt.



Im nördlichen Australien sind so gut wie alle Flüsse von wilden Krokodilen bevölkert, was man jederzeit im Hinterkopf haben sollte und nach dieser Tour auch definitiv für immer gespeichert hat!
Wir kamen auf einem kleinen Parkplatz an und bestiegen anschließend ein Boot, welches ziemlich wenig Spielraum zwischen Wasser und den potenziellen Krokodilfuttertouristen ließ. Um auch wirklich Krokodile zu sehen, wurden Fleischbrocken mit einer dünnen Kordel an einen Stock befestigt, mit dem man sicher vom Boot aus Krokodile angeln konnte.
Es hat, wie zu erwarten war, sehr gut funktioniert und während unserer Rundfahrt haben wir viele Krokodile gesehen, von knappen 1,5m Länge bis hin zu 3m Länge, was schon sehr imposant ist. Wenn wir grade ein kleineres angelockt hatten und sich von der Seite ein größeres näherte, flüchtete das kleinere direkt.
Ein gutes Zeichen dafür, sich mit dem größeren erst recht nicht anzulegen ;-)





Auf der Rückfahrt haben wir noch einem Seeadler einen Brocken Fleisch spendiert, den er glücklicherweise erst im 2. Anlauf abreißen konnte, was uns einen zweiten Blick auf diesen mächtigen Vogel beschert hat.



Nach der Tour ging es nach einem kurzen Stop an einer Tankstelle, wo wir das Programm der folgenden Tage besprachen, weiter in Richtung Kakadu. Dort angekommen gab es die ersten Infos über die Gegend und anschließend Lunch, da wir alle schon wieder sehr hungrig waren.
Lunch auf Touren besteht eigentlich immer aus Sandwiches oder Wraps, die mit Salat, Paprika, Mais, Thunfisch, Salami und/oder Schinken und versch. Soßen belegt werden können. Wenn man schnell genug ist schafft man es auf bis zu 5 doppelte Sandwiches, bevor alles aufgegessen ist. Habe ich mir sagen lassen ...



Der Stärkung folgte dann auch ein wenig Nahrung für die grauen Zellen, wir schlenderten einmal durchs eher mäßig interessante Visitor Centre des Parks und fuhren anschließend zu einem kleinen Rundweg, der uns zu Fuß zu verschiedene Felsmalereien und Aussichten führte. Auf dem Weg sind wir auch mal wieder einer neuen Spinne begegnet, deren Netz doch tatsächlich golden schimmerte.



Das war dann auch schon unser ganzes Programm für den ersten Tag, denn wir mussten noch einmal quer durch den ganzen Park zu unserem Nachtquartier fahren. Diesmal wurde, zum Glück würde eventuell jemand sagen, nicht in Swags geschlafen, sondern völlig zivilisiert in Schlafsälen. Auf dem Weg dorthin haben wir doch tatsächlich ein wildes Pferd am Straßenrand gesehen, was bei unserem Anblick auch sofort getürmt ist. Sah eher aus wie n Esel wenn man mich fragt ... von den wilden Büffeln sind wir zum Glück verschont geblieben, die hätten es locker mit unserem Bus aufgenommen.

Abends wurde dann noch gegrillt und es gab für jeden der wollte ein wenig Kamel, Känguru und Krokodil zum probieren. Ich persönlich würde jedem zum Krokodil raten, schmeckt ganz lecker, das Känguru war auch noch ok, aber das Kamel war einfach nur völlig zäh.
Anschließend saßen wir alle noch ein wenig ums Lagerfeuer, da es hier allerdings so viele Mücken gab sind wir recht schnell geflüchtet, um Lisa in Sicherheit zu bringen. Man hatte auch das Gefühl, dass unserem Guide das erste Bier am Abend wichtiger war als das Abendessen, wir mussten immer ein wenig warten.



Am zweiten Tag brachen wir nach einem typisch schlechten Frühstück auf, um einen anstrengenden Tag mit viel wandern und schwimmen zu erleben.
Der Weg zu unserem Ausgangspunkt führte uns eine halbe Stunde an der Hauptstraße entlang und anschließend noch weitere 50km über Pfade tief ins Innere des Parks, bis wir schließlich auf einem winzigen Parkplatz anhielten.

Von hier aus begannen wir dann gegen halb 9 unsere Wanderung und sollten erst gute 8 Stunden später wieder da sein. Wir liefen erst ein gutes Stück den offiziellen Wanderweg, bis unser Guide beschloss auf seinen eigenen, kleinen Wanderweg zu wechseln, der uns noch tiefer in den Park führte. Auf dem Weg sahen wir zwischendurch eine Gruppe Kängurus, die friedlich neben dem Weg saßen und uns aufmerksam beobachteten und hin und wieder kleine Löcher im Boden, die knapp unter der Kante mit Spinnennetzen geschlossen waren und in deren Inneren die Tunnelspinnen wohnen.
Leider gelang es uns nicht, sie mit Hilfe eines Grashalmes raus zu locken, was ganz eventuell auch besser so gewesen sein könnte.



Nachdem wir eine gute Stunde unterwegs waren, kamen wir endlich am ersten Wasserfall der Tour an und nicht ganz überraschend waren wir völlig alleine hier. Niemand sonst könnte den Weg finden, das kann ich euch garantieren.
Der Wasserfall war sehr schön und beeindruckend, immerhin der erste den wir in ganz Australien gesehen haben und das Beste: man konnte in ihm schwimmen!
Wir haben hier eine Weile im Wasser gespielt, uns Wasser auf den Rücken prasseln lassen und die friedliche Atmosphäre genossen bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Wir sollten heute schließlich noch 2 weitere Wasserfälle besuchen! =)



Auf halbem Weg zurück zum Auto sind wir dann ein weiteres Mal vom Hauptweg abgebogen, sind über Bäume balanciert, über Steine gesprungen und schließlich am zweiten Wasserfall des Tages angekommen, wo wir wieder viel Zeit zum Toben, Schwimmen, Duschen und Schnorcheln hatten.
Hier gabs dann auch für die ganze Gruppe wieder Sandwiches, wonach alle faul auf den Steinen geschlafen haben und ich alleine mit nem Ball im Wasser spielen musste. Faule Säcke.



Um den dritten Wasserfall des Tages zu erreichen, sind wir wieder ins Auto gestiegen, ein kurzes Stück gefahren und anschließend über eine Hängebrücke zum Wasserfall. Der Fluss war zwar nicht tief, den wir überqueren mussten, aber die Krokodil Warnschilder waren allgegenwärtig. Sowieso hatte man die ganze Zeit Angst, dass in dem Wasserloch doch bestimmt n Krokodil nur auf uns warten würde ... musste man dem Guide schon trauen.
Der dritte Wasserfall war wieder sehr schön und abgelegen und nachdem wir alle ziemlich erschöpft waren ging es für uns zurück zum Bus und wieder zu demselben Camp wie in der Nacht davor.
Auch diesmal hatte unser Guide größte Freude daran, sich mit den Engländern und dem Schotten erstmal ein paar kühle Biere zu trinken, bevor er sich ans Abendessen machte. Dabei war ich doch sooo hungrig. :-/



Den letzten Tag der Tour fingen wir wieder im scheinenden Sonnenaufgang an und machten uns auf den Weg vom Kakadu-Nationalpark in den Litchfield-Nationalpark. Wir wussten zwar, dass unser heutiges Ziel relativ nah an Darwin liegt, was uns jedoch nicht so ganz klar war ist, dass es Karfreitag und somit brechend voll sein wird.

Wir kamen also an und schon am weniger spannenden Highlight, den riesigen Termitenhügeln war es ein munteres Treiben von Besuchergruppen, die ankamen, ein Foto machten und wieder abfuhren. Zwischenzeitlich wurde sogar unser Guide von dem Hügel verscheucht, damit die Leute ihre Aufnahmen machen konnten (dabei dachte er erst, sie wollten ein Bild mit ihm und dem Hügel zum Größenvergleich machen und schmiss sich extra noch in Pose, bis sie ihn dann nochmal baten doch zur Seite zu gehen - genial :D).



Von dort aus ging es weiter zu einem echt traumhaften Bilderbuchreisekatalogwasserfall, in dem man allerdings zur Zeit nicht schwimmen durfte, da die Regenzeit grade erst vorbei war und während der Regenzeit es immer mal wieder ein Krokodil schafft, sich unter dem Wasserfall zu verstecken ...



Wir durften also nur Bilder vom Festland aus machen und mussten uns nen anderen Wasserfall zum Planschen suchen. Den haben wir auch gefunden, doch schon am völlig überfüllten Parkplatz wurde klar: wir sind nicht alleine hier. Alles zugeparkt, jede kleinste Lücke ausgenutzt und ein reges Kommen und Gehen. Was solls, wir gehen mal runter, schauen uns das Ganze an und wenns uns zu viel wird, brechen wir halt ab. Von oben sah es noch recht idyllisch aus, nur die Geräuschkulisse ließ einen erahnen, welche Unmengen an Menschen sich dort bereits versammelt hatten.
Wir haben es dann den Ballermann Australiens genannt, überall Kids (jünger als wir, wir werden alt) mit Bierflaschen unterwegs, Familien mit Kinder, Reisegruppen, so ziemlich jeder nutzte den Feiertag um ihn bei strahlendem Sonnenschein an diesem Wasserfall zu verbringen.



Nachdem wir gestern beinahe jeden Wasserfall ausschließlich für uns hatten, waren wir von dem Trubel ein wenig überfordert und sind innerhalb von 10 Minuten wieder abgehauen. Hat einfach keinen Spaß gemacht.
Wir fuhren noch zu einem weiteren Wasserfall, bei dem der Parkplatz ähnlich überfüllt war und beschlossen es diesmal gar nicht erst am Wasserfall zu versuchen, sondern folgten unserem Guide ein wenig flussabwärts zu einer kleinen privaten Stelle, die er wohl öfters benutzt, immerhin führte hier ein kleiner Pfad hin. War nochmal sehr nett zum Abschluss, haben mit der ganzen Gruppe ein wenig Bällchen gespielt und entspannt, bevor wir uns auf den Rückweg zum Bus und von dort aus auf den Rückweg nach Darwin machten.



Da uns Darwin nicht wirklich überzeugt hatte, die Hauptstraße war eher eine Partymeile und es war alles relativ teuer, beschlossen wir, so früh wie möglich nach Cairns aufzubrechen, auch, da uns langsam die Zeit ausgeht.

Wir haben nochmal 2 Nächte in dem selben Hostel verbracht, haben am Abend nach der Tour auch Konrad und Christian wiedergetroffen, die auch grade von einer ähnlichen Tour zurück kamen und sich in derselben Nacht schon nach Cairns begeben wollten. Ihr Flug ging ganze 24 Stunden eher als unserer, so dass wir uns zusammen ein wenig über Hostels informierten. Christian war bereits schon einmal in Cairns und hat uns schließlich von seinem alten Hostel überzeugt. Das besondere: Sie bieten gratis Internet an, rund um die Uhr. Hat uns ehrlich gesagt ziemlich schnell überzeugt. ;-)

Unser Flug sollte am Montagmorgen um 05:05 abheben, deshalb beschlossen wir uns die Nacht im Hostel und am Flughafen um die Ohren zu schlagen und die Kosten für die Übernachtung zu sparen. Wir sind so gegen 23 Uhr vom Hostel zum Flughafen gefahren, wo wir uns eine Bank mit Steckdose ergattern konnten und freudig feststellten, dass es auch hier schon gratis Internet gibt. So ging die Nacht schneller und einfacher rum als erwartet, Lisa hat sie trotzdem ganz schön mitgenommen.
Da unser Flug aus Singapur kam und in Darwin nur einen Zwischenstopp einlegte, mussten wir im Internationalen Terminal einchecken, wodurch wir leider unsere Flasche Wasser wegschmeißen mussten. Lisa sorgte wiedermal für ein paar Komplikationen, indem ihre gesammelten Feuerzeuge fälschlicherweise als verboten eingestuft wurden und sich der Oberboss erst von der Brandstärke der Flamme überzeugen lassen musste. Anschließend wurde sie direkt nochmal auf Sprengstoffrückstände getestet und bei der Ankunft in Darwin mussten wir beide uns von den Drogenhunden abschnüffeln lassen, ich glaube wir haben so ziemlich jede Kontrolle mitgenommen, die es gab.

In Cairns war es bei unserer Ankunft irgendwas um 7 Uhr morgens und wir waren beide recht müde, nachdem wir die Hunde passiert hatten, wollten wir eigentlich nur noch unser Gepäck holen und ab in nen Hostel zum schlafen. Nachdem wir allerdings gute 20 Minuten am Gepäckband gewartet hatten, die verbliebenden Koffer und Rucksäcke immer weniger wurden und schließlich nichts mehr übrig war, wurde uns langsam klar, dass wir einen Rucksack verloren hatten, da erst einer unserer beiden angekommen war.

Leicht verwirrt gingen wir zu einem der Servicearbeiter, der bei weitem nicht so schockiert guckte, wie man es eigentlich erwarten sollte, er nahm es recht gelassen hin und meinte, das würde auf der Strecke öfters passieren und meistens kommt der Rucksack dann mit einer der nächsten Maschinen nach und wird kostenlos ins Hostel geliefert, wir sollten einfach nur dieses Formular ausfüllen und warten.
Blieb uns ja wenig anderes übrig und so gingen wir mit nur einem Rucksack ein wenig traurig Richtung Haupthalle, wo wir uns n Hostel suchten, was einen gratis vom Flughafen abholt. Da die Hostels hier in Cairns echt günstig sind, haben wir uns dort ein Doppelzimmer genommen und sind sofort eingeschlafen. Ein paar Stunden später klingelte unser Handy, unser Rucksack wäre jetzt angekommen und würde uns zu unserer Unterkunft gebracht, wo wir denn gerade wären. Kurz die Adresse durchgegeben und keine 5 Minuten später wurde uns der Rucksack vor die Tür geliefert. Glück gehabt, hätte bestimmt auch anders ausgehen können.

Am nächsten Tag sind wir dann in das Hostel gezogen, in dem Konrad und Christian schon auf uns warteten und haben beschlossen, hier bleiben wir für eine Weile.
Abends wurde dann zu 6. gekocht, es gab einen riesen Berg Chili Con Carne, der einfach mal für mindestens 10 Leute gereicht hätte.

Wir haben dann auch wieder mal geplant, was wir hier in Cairns machen wollen und wie es danach weitergehen soll. Da man bei den vielen Tourenanbietern sehr schnell den Überblick verlieren kann bzw. die Unterschiede nicht kennt, sind wir zu PeterPan (mit denen haben wir in Perth unsere Tour gebucht) gegangen, um uns in der Hinsicht mal beraten zu lassen. Dort haben wir auch einen ersten Kostenvoranschlag ($392) bekommen, der immerhin schon $32 pro Person günstiger wäre, als der Katalogpreis ($424).
Da unser Hostelbesitzer jedoch damit wirbt, jeden Preis der Stadt schlagen zu können, haben wir ihm mal die Details unserer Touren gegeben, damit er uns auch nen Angebot machen kann.
Er hat uns dann am nächsten Tag exakt dieselben Touren für $328,75 angeboten, wobei er jedoch noch $20 pro Person für sich selbst draufschlägt, wir im Endeffekt also $348,75 zahlen würden und damit $75 pro Person sparen würden. Unschlagbares Angebot, wir haben direkt gebucht und zusätzlich noch das Hostel verlängert.

Insgesamt haben wir jetzt gebucht:
- Schnorcheln am Great Barrier Reef (1 Tag)
- Cape Tribulation (3 Tage)
- Whitsundays, südliche Tour (1 Tag)

Das Schnorcheln am Great Barrier Reef sollte unsere erste Tour werden und als Vorbereitung darauf haben wir uns am Tag zuvor eine wasserdichte Schutzhülle für die Kamera gekauft, damit wir auch unter Wasser Fotos und Videos machen können. Fanden wir besser als nur für einen Tag eine Kamera zu mieten, so können wir auch in Neuseeland und an den Whitsundays und überall Bilder machen, auf Dauer also wesentlich praktischer.
Die Hülle haben wir von DiCaPac, war zwar die teure Variante, erschien uns dafür aber auch sicher, die anderen wurden nur mit einer Klammer verschlossen, der wir nicht wirklich getraut haben. Abends noch schnell die Dichtigkeit im Pool getestet und am nächsten Morgen sollte es dann schon losgehen.

Das Schiff legte so gegen 8 Uhr ab und bis zu unserer ersten Schnorchelstelle hatten wir knappe 2,5 Stunden Fahrt, in denen wir in der Sonne liegen konnten oder den Informationsrunden übers Schnorcheln und Tauchen zuhören konnten. Mich juckte es schon ein wenig in den Fingern und nach ein wenig Überlegen beschlossen wir, dass ich auch einen richtigen Tauchgang machen darf, Lisa muss es leider sausen lassen, da sie schon seit Bunbury ein wenig Probleme mit ihren Ohren hat und der Tauchmeister an Bord ihr nach unserer Schilderung vom Tauchen abriet.
Bevor es jedoch ans Tauchen ging, hatten wir erst mal genug Zeit um ein wenig zu schnorcheln, da wir unsere kleine Insel erreichten und jetzt endlich ins Wasser durften. Man konnte sich entweder zur Insel fahren lassen und von dort aus losschnorcheln oder einfach vom Boot ins Wasser hüpfen. Wir sind natürlich sofort ins Wasser und haben im Endeffekt nicht einen Fuß auf die Insel gesetzt, haben unsere Zeit im Wasser völlig ausgereizt.
Das Schnorcheln hier war einfach fantastisch, das ganze Meer war voller Leben mit Fischen in allen Größen und Farben, bunten Korallen, Rochen, Riesenmuscheln, Seesternen, Schildkröten ... ist echt schwer das Ganze mit Wörtern zu beschreiben, schaut euch einfach mal das Video und die Bilder an:





Wir haben noch viel mehr Bilder hochgeladen, falls jemand noch mehr sehen möchte, einfach mal hier klicken.
Die Fische kommen teilweise nicht so groß rüber, wie sie tatsächlich waren, die größten, die an uns vorbeischwammen waren so um die 50 - 70cm, also schon recht beachtlich. Manche hatten sogar echt große Zähne, mit denen sie an den Korallen rumgeknabbert haben.
Die supersexy blauen Anzüge schützen übrigens vor Quallen und Sonnenstrahlen, man zieht sie nicht nur aus modischen Aspekten an.

Nachdem wir dann ewig schnorcheln waren, kamen wir wieder aufs Schiff und ich durfte mich schon mal zum Tauchen bereit machen, nach kurzer Einweisung ging es dann auch schon ins Wasser, wo wir noch einmal die Basistechniken übten und dann einfach los legten. War ein sehr schönes Erlebnis, ich liebe es ja unter Wasser zu sein und vor somit völlig in meinem Element, man konnte in aller Ruhe die Wunder genießen und sich einfach mal treiben lassen, einfach schön. Da wir allerdings die letzte Gruppe waren, mussten wir uns ein wenig beeilen und hatten somit relativ wenig Zeit unter Wasser, nach Lisas Zeitrechnung grade mal 2 Teller (es gab parallel für alle anderen schon Mittagsbuffet...).
Wir letzten Taucher hatten dann noch eine Minute, um uns schnell einen Teller aufzuhäufen, dann fuhren wir auch schon weiter zur nächsten Location und das Essen wurde wieder abgebaut. Keine 5 Minuten später durften wir dann wieder ins Wasser, was das Mittagessen für mich persönlich ein wenig stressig machte.



Auch die zweite Stelle war wieder wunderbar, noch mehr Fische, riesige Schwärme und wir haben auch endlich viele Nemos gesehen, die hatten wir an der ersten Stelle irgendwie verpasst und nur ich habe einen beim Tauchen gesehen.



Von dort ging es dann wieder entspannt in Richtung Cairns, auf dem Rückweg hat noch ein Mitglied der Crew eine kleine Zaubershow gegeben, an deren Ende Lisa und ich uns einig waren, dass das, was wir grade gesehen hatten, so nicht möglich war und er irgendwie die Gesetze der Natur umgangen hat. War also nicht so schlecht :)



Soweit erst mal von uns, morgen machen wir uns dann auf zum Cape Tribulation, wo wir ein wenig im Regenwald wandern gehen, Informationen dazu gibt es hier.

Viele Grüße, ich hoffe das Video funktioniert, bis zum nächsten Eintrag. :)

7 Kommentare:

Uta hat gesagt…

Oh,wie schön!!

Das war ja mal wieder ein sehr schöner Bericht, wir durften sogar mit unter Wasser!!!
Als erfahrene Mittelmeerschnorchlerin muss ich sagen, so schlecht ist's hier auch nicht!!
Wobei, ok, so bunten Fischen bin ich da noch nicht begegnet... ;-)

Ansonsten fand ich die Krokodile ja echt fies! Besonders gut ist das Bild,auf dem Lisa so nett in die Kamara lacht und im Hintergrund so ein Ungetüm sich halb aus dem Wasser reckt! Bah!!

Nun seit ihr ja wieder auf Tour, ich bin gespannt auf den nächsten Bericht!!

Lieben Gruß von Uta

Arne hat gesagt…

Sehr schön, ich bin begeistert von euren Ausflügen.

Ich wünsche euch schöne Grüße!
Arne

Maria hat gesagt…

Ich bin begeistert von den blauen Anzügen. Schade, dass ihr die nicht immer tragen könnt. ;)
Alles hört sich sehr entspannt und wunderschön an... ich freue mich für euch, dass ihr so wunderbare Erlebnisse habt.
Lieben Gruß von
Maria

herbert u. familie hat gesagt…

hallo lisa u. justus,

schön mal wieder was von euch zu lesen,wieder sehr viel und jede menge bilder !!
hab nur mal eben überflogen, muß nacher in
aller ruhe lesen u. die bilder anschaun!

lg.und alles gute bis später nochmal

herbert u. familie

Oma aus Essen hat gesagt…

hallo, ihr Wasserratten in Australien,

na, das gefällt euch, den ganzen Tag schnorcheln, Fische beobachten und die wunderschöne Unterwasserwelt fotografieren.

Freue mich, dass es euch gut geht und soviel Spaß habt. Danke für die Bilder und den Bericht.
So können wir in Gedanken eure Erlebnisse teilen.

Jetzt seid ihr sicher schon wieder weiter gezogen. Wohin, weiß man bei euch nie so genau.

Bleibt gesund und seid lieb gegrüßt
von Oma

Hartmut und Jutta hat gesagt…

Hi Ihr Beiden,
also das mit den Krokodilen hätte jetzt für mich nicht unbedingt sein müssen, aber eure Schnorchel- und Tauchtour macht mich ja schon wieder nur neidisch!!! Und mit dem Video wird es nur noch schlimmer ;-) Schön, dass ihr diese Tour noch mitgenommen habt! Sowas muss man machen, wenn man in Australien ist!! GreatBarrierReef = Flipper, Bud und Sandy und kleines U-Boot mit Papa und hübscher Meeresforscherin!! Die Älteren wissen vielleicht, was ich meine ??
Liebe Grüße

Oma von Justus hat gesagt…

Das Video hat funktionier und war SUPER,

aber auch der Text und die vielen, herrlichen
Aufnahmen, - einfach wunderschön!!

Mit dem verlorengegangenen Rucksack habt ihr ja
großes Glück gehabt, sicher war auch die kleine
Ente drin. Zeigt sie mal wieder!:)

Liebe Grüße von Oma und Opa

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